Tipps, Wissenswertes & Kniffe für die Bokashi-Herstellung

Tipps Bokashi selbst herstellen

Du möchtest deine eigenes Bokashi herstellen und am besten direkt loslegen?

Wir haben dir hier einige hilfreiche Tipps zur Bokashi-Herstellung zusammengetragen:

„Bokashi selber herstellen“ direkt im Set bei MikroVeda. Wir nehmen bewusst nur die bewährtesten Behältnisse ins Sortiment.

Es macht durchaus Sinn, mit zwei Bokashi-Eimern zu wirtschaften. Wenn der eine Eimer voll ist und je nach Lagertemperatur etwa 14 Tage fermentiert, kann der andere Eimer neu befüllt werden.

Empfohlener Bioabfall für hochwertiges Bokashi: „Bokashi“ bedeutet „Allerlei“ und es darf eben auch so allerlei in den Bokashi-Eimer rein; es müssen aber organische Abfälle sein, wie beispielsweise: Gemüse- und Früchtereste, Kartoffelschalen, Brotreste, Kaffeemehl, Teeblätter oder Blumenreste.Was darf NICHT in den Bokashi-Eimer:

  • eher keine gekochten Speisen,
  • keine Flüssigkeiten, wie z.B. Wein, Saft, Milch, Öl, auch kein Wasser,
  • keine tierischen Abfälle wie Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Joghurt, Knochen, Haare, Wolle, Kot,
  • kein Papier und keine Asche.

Sandbeutel als Deckel im Eimer: Um den unmittelbaren Luftverschluss im Eimer darzustellen, kann ein mit Sand gefüllter Folienbeutel oben auf den Bio-Abfall aufgelegt werden. Den Sand zum Rand hin verteilen, damit der Sack überall gut abschließt. Den „Sandbeuteldeckel“ setzt man dann nach jeder Füllung luftdicht gleichmäßig auf.

Der Boden kann durch Bokashi mit ausreichend Nährstoffen versehen werden, wodurch auf den Gemüse- und Kartoffelbeeten die ersten zwei bis drei Wochen der Nährstoffbedarf abgedeckt ist. Danach empfiehlt sich eine weitere Bokashi-Gabe und eine wöchentliche Pflege der Kulturen mit MikroVeda Terra zum Übergießen der Pflanzen und des Bodens. Grundsätzlich kann man im Sommerhalbjahr zu jeder Zeit mit Bokashi-Gaben beginnen.

Viele Tiere lieben Bokashi. Füchse, Marder und Hunde beispielsweise spüren das Bokashi auf, wenn es nicht vollkommen mit Erde bedeckt ist. Es wird ausgebuddelt und gerne gefressen. Deshalb sollte Bokashi bei schlechten Erfahrungen immer gut in den Oberboden eingearbeitet und in manchen Gegenden eventuell sogar noch mit einem Vlies abgedeckt werden.

Die Mengen weiterer Bokashi-Gaben im Laufe des Sommers werden von den Ansprüchen einer Nachfolgekultur bestimmt: Die schwach zehrenden Gemüse (z.B., Blattsalate außer Neuseeländer Spinat, der zu den Starkzehrern gerechnet wird, Buschbohnen, Kräuter, Kresse, Möhren, Portulak, Radieschen, Speiserübe) haben im Allgemeinen noch genügend Vorrat. Mittelstark zehrendes Gemüse (z.B. Chinakohl, Dicke Bohne, Lauch, Mangold, Pastinake) und stark zehrende Pflanzen (z.B. Gurken, Kartoffeln, Kohl, Melone, Neuseeländer Spinat, Paprika, Rhabarber, Rote Bete, Sellerie, Tomaten,  Zucchini brauchen Nachschub. Bei vorhandenen Pflanzungen gilt: Weil frisches Bokashi sauer ist und Pflanzenwurzeln dadurch „verbrennen“ könnten, sollte es nur mit einem gewissen Abstand zu den Wurzeln ausgebracht und mit der Erde des Pflanzloches gründlich vermischt werden. Deshalb bei bereits eingewachsenen Pflanzen, gleichgültig ob Gemüse, Kartoffeln oder Gehölze, 20 bis 30 Zentimeter vom Wurzelwerk entfernt einen 15 bis 20 Zentimeter tiefen und ebenso breiten Graben oder Ring (um die so genannte Baumscheibe herum) ziehen. Das Bokashi etwa fünf Zentimeter hoch einfüllen, mit Erde bedecken. Die Wurzeln bekommen Signale, dass gute Futterstoffe in der Nähe sind und wachsen zielstrebig darauf zu, denn auch Pflanzen sind ständig auf Nahrungssuche. Wenn die Pflanzenwurzeln das Bokashi erreichen, ist es bereits neutralisiert und für sie gut verträglich. Diese Anwendung eignet sich auch, wenn eine Bodenvorbereitung mit Bokashi vor dem Anpflanzen nicht möglich war. Bei Kartoffeln verfährt man ähnlich. Das Bokashi gibt man vor dem Anhäufeln auf die Zwischenreihen. Nach dem Anhäufeln ist es dann für die Pflanzenwurzeln erreichbar.

Für die ökologische Düngung von Bäumen: Außerhalb des Kronendurchmessers bei kleinen Bäumen zwei Löcher bis zu zwei Spaten tief ausheben (bei großen Bäumen mehrere Löcher; eine gute Hilfe ist ein so genannter Erdbohrer; doch hier ist Vorsicht angebracht, damit die Wurzeln, vor allem die wertvollen Fein- oder Haarwurzelgeflechte nicht nachhaltig zerstört werden). Die Aushuberde wird mit Bokashi vermischt und in das Loch eingefüllt. Anschließend mit der Fertiglösung MikroVeda Terra und Wasser reichlich gießen (einen Liter mit 50 Liter Wasser vermischen und einsickern lassen). Die Wurzeln streben auf diesen Nährstoffvorrat zu und holen sich langsam die Stoffe, die sie gerade brauchen. Auf diese Weise kann Bokashi im Traufbereich auch von gestressten oder schon erkrankten Bäumen gegeben werden. Der Boden wird sehr schnell mit MikroVeda Mikroorganismen belebt und der Baum enorm vitalisiert.

Erkrankte Bäume leiden nicht nur an einen Nährstoff- sondern auch an einen Wassermangel, weil ihre Versorgungskanäle stark beeinträchtigt sind. Deshalb ist es unbedingt ratsam, den erkrankten Baum vorher gründlichst zu wässern. Damit sich die begehrte Feuchtigkeit möglichst lange hält und so dem Baum möglichst lange zur Verfügung steht, empfiehlt sich eine Bentonit-Zugabe zu dem Bokashi.
Bentonitmehl ist eine Mischung aus verschiedenen Tonmineralien, die  aus verwitteter Vulkanasche stammen. Es besitzt eine starke Wasseraufnahme- und Quellfähigkeit.

Groß-Bokashi in der Tonne: In der Gartenpflege sind oft größere Abfallmassen zu bewältigen. Im Sommer ist es der Rasenschnitt, im Herbst fallen bei der Ernte große Mengen von Gemüseabfällen an. Im Winter kommt noch der Strauch- und Baumschnitt dazu. Aufgrund der größeren Mengen an organischen Abfällen im Garten, eignet sich die Herstellung von Bokashi in einfachen Tonnen. Vom Prinzip her ist es der gleiche Ablauf wie bei der Fermentation von Küchenabfällen, nur in einem größeren Maßstab. Eine Tonne (z.B. aus dem Baumarkt oder Gartencenter) wird mit einem Kunststoffsack ausgekleidet; hier hinein kommen die zu fermentie­renden Haushalts- und Gartenabfälle (Landwirte neh­men besser z. B. Getreidereinigungsabfälle,
verdorbe­nes Heu und/oder Stroh usw.) und entweder das MikroVeda Stammlösung Superaktiviert und/oder das MikroVeda Gartenbokashi Ferment, trocken als Fermenta­tionsstarter. Für eine 200-Liter-Tonne beispielsweise benötigt man mindestens gut 30 gehäufte Esslöffel des MikroVeda Gartenbokashis trocken als Starter. Vom MikroVeda Stammlösung Superaktiviert wird so viel eingesetzt, dass die Abfall­schicht gut feucht ist. Jede einzelne Schicht muss von Hand gut angedrückt und befeuchtet werden. Wenn man die Mischung in der Hand zusammendrückt, darf der gepresste Abfallklumpen nicht auseinander fallen; es darf aber auch keine Flüssigkeit förmlich heraus­sickern. Ein unterer Zipfel des Sackes wird mit einer Schere aufgeschnitten, damit die bei der Fermentation entstehende Flüssigkeit ablaufen und über einen Ab­flusshahn aufgefangen werden kann, der sich an der Tonne befinden sollte. Diese Flüssigkeit kann man übrigens zusätzlich zu dem fermentierten Material später auf den Boden bringen oder ins Gießwasser mi­schen. Anschließend muss der gut zugebundene Kunst­stoffsack (luftdicht) mit einem möglichst schweren Gegenstand beschwert werden.

Literaturtipps:

Higa, T.: Neues Leben aus fermentierten Küchenabfällen – Hochwertiger Bokashi-Kompost durch Effektive Mikroorganismen ISBN 978-3- 922201-63-2;

Lorch, A.: Eine Chance für unsere Erde – Effektive Mikroorganismen, Wirkungsweise und Praxis. ISBN 978-3- 033-02354-3

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